Holzschaum

Energie- und Ressourceneffizienz

Holzschaum - Vom Baum zum Schaum

© Fraunhofer WKI, Manuela Lingnau
Diese Holzschaumplatte ist ein hundertprozentiges Naturprodukt aus nachwachsenden Rohstoffen.

Im Rahmen eines institutsinternen Vorlaufforschungsprojekts haben wir innovative Verfahren entwickelt, die es ermöglichen, Schaumstoffe aus reinem Holz herzustellen. Diese Holzschäume sind eine neue Klasse von Holzwerkstoffen. Sie eignen sich für die vielfältigsten Einsatzmöglichkeiten, beispielsweise für Verpackungen, als Leichtbauplatte oder Dämmmaterial. Als Verpackung kann der Verbraucher den Holzschaum einfach und umweltfreundlich über das Altpapier entsorgen. Als leichte Mittelschicht in Sandwichplatten für Möbel, Türen oder in ganzen Wandelementen, wie sie unter anderem im Messe- oder Bühnenbau zum Einsatz kommen, ist Holzschaum ein vielversprechendes Material.

Holzschäume sind leichte Holzwerkstoffe (40 - 280 kg/m³) mit einer offenporigen Struktur aus fein zerkleinertem Holz. Die Festigkeit des Schaums entsteht durch holzeigene Bindungskräfte, so dass der Einsatz von synthetischen Klebstoffen nicht notwendig ist und somit die Schäume zu 100 Prozent aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. 

Am Fraunhofer WKI werden innovative Verfahren entwickelt, mittels derer druckfeste Schaumstoffe aus Lignocellulosen gezielt hinsichtlich ihrer Porenstruktur hergestellt werden können. Als Ausgangsmaterial sind sowohl Laub- als auch Nadelholz geeignet. Da das Holz stark zerkleinert wird, lassen sich selbst Durchforstungshölzer und Sägenebenprodukte als Rohstoffe nutzen. Auch die Verwendung nichtholzhaltiger Lignocellulosen, wie beispielsweise Hanf oder Stroh, ist möglich.