RFID-Technologie in schwieriger Umgebung

Sicherheit

© Fraunhofer IMS
Thermografie ungewollter Wärmeentwicklung in einem Schaltschrank.

Statistiken zufolge entstehen fast 32 Prozent aller Brände im Bereich der Elektroinstallation. Dabei sind elektrische Schaltschränke und Schaltanlagen mit ihren aktiven und passiven Bauteilen ein erhebliches Gefährdungspotenzial. Von den Schaltschränken aus kann sich ein Brand durch die Brandlasten der Kabel und Leitungen ins Gebäude fortsetzen. Das Projekt »Electrical Cabinet Monitoring« des Fraunhofer IMS setzt RFID-Technologie in dieser besonders schwierigen Umgebung ein, um solchen Bränden vorzubeugen. Ein spezielles Antennenkonzept ermöglicht die Montage des Transponders direkt auf den metallischen Stromschienen im Schaltschrank. Mehrere Lesegeräteantennen werden geschickt im Schaltschrank angeordnet, so dass das Auslesen des Transponders an jeder erforderlichen Position möglich ist. Durch die Verwendung von drahtlosen Temperaturtranspondern ist keine Verkabelung zur Messstelle erforderlich. In einem einzigen Schaltschrank können mit dieser Aneinanderreihung 60 oder mehr Transponder betrieben werden. Das Transponder-System kann darüber hinaus auch für die Überwachung von Warmwasserleitungen eingesetzt werden, um in Heizsystemen die Gefahr der Legionellenbildung möglichst zu minimieren.