Bewährter Schutz in bewehrtem Stahl

Sicherheit

© Fraunhofer IMS
Sicherheits- und Kontrollsysteme zeigen bereits frühzeitig Schäden an Stahlbaukonstruktionen.

Dem Bundesverkehrsministerium zufolge sind allein in Deutschland etwa 6.000 von insgesamt 39.000 Fernverkehrsbrücken marode. Vor allem ältere Brücken stellen aufgrund ihres schlechten Zustands eine potentielle Gefährdung dar. Die Folge: Viele Brücken sind für LKW nicht mehr befahrbar und negative Auswirkungen für die Wirtschaft sind abzusehen. Im Hinblick auf diese gegenwärtige Situation hat das Fraunhofer IMS im Rahmen eines Kooperationsprojekts mit den beiden Firmen BS2-Sicherheitssysteme GmbH und Baustoffüberwachung BÜW GmbH ein einfaches und robustes Sicherheits- und Überwachungssystem für eine rechtzeitige Erkennung von Korrosion an Stahlbetonbauwerken entwickelt und 2014 bereits in den Markt gebracht!
Das Herzstück der Entwicklung sind Sensoren, die eine beginnende Korrosion des Bewehrungsstahls durch eindringende Ionen früh genug erkennen. Abgeplatzter Beton an der Außenhaut und Risse sind Indizien dafür, dass es bereits zu spät ist; eine kostengünstige Sanierung der Konstruktion ist in vielen Fällen dann nicht mehr möglich.
Durch die rechtzeitige Erkennung von Schäden mit den eingesetzten Sensoren des Fraunhofer IMS können also große Einspareffekte erzielt werden, da in einem frühen Stadium der Korrosion das Bauteil mit einer kostengünstigen Versiegelung für einen weiteren, langen Zeitabschnitt geschützt werden kann. Die cleveren Sensoren werden dazu direkt in das Bauteil einbetoniert. Mittels RFID-Technologie werden die Daten in regelmäßigen Abständen bei Wartungsarbeiten routinemäßig ausgelesen.