Städtebauliche Aufarbeitung von Donauwörth

Vor der Altstadt von Donauwörth liegt als Flussinsel der Wörmitz, kurz vor der Donau-Mündung, die Insel Ried. Sie war mit Stadtmauern und Türmen umwehrt und enthielt schon im 12. Jahrhundert einen geschützten "Hafen" für die Donau-Plätten. Die Fischerzunft der Insel war wegen des Transportmonopols und dem Hafen einflussreich und wohlhabend. Selbst Truppentransporte in Kriegszeiten wurden von dort organisiert.

Der Mauerverlauf wurde durch den geplanten Hochwasserschutz nachgezeichnet und die Bootslände durch den zum Fluss abfallenden Fischerplatz gestaltet. Heute sind der Fischerplatz und die Insel Ried wieder ein sehr belebter Stadtraum, der durch 6,5 Meter hohe Tore vor Hochwasser geschützt wird.

Durch den Einsatz wasserdurchlässigen Materials mit schwammartiger Struktur und der geschickten Planung von Wasserflächen kann der Boden Regenwasser natürlich aufnehmen, ganz im Sinne der „Sponge City“. Überflüssiges Wasser wird so nicht einfach weggeschwemmt, sondern versickert nach und nach im Boden oder wird den Flüssen, Seen oder sonstigen Wasserflächen rückgeführt. Hierdurch wird nicht nur Überschwemmungen vorgebeugt. Bei warmen Temperaturen, gerade im Sommer, gibt der Boden das Wasser durch Verdunstung nach und nach wieder ab und sorgt somit im Zusammenspiel mit dem Wind für ein sehr angenehmes Mikroklima.

Das ist ein Projekt von: SBA

Projektinformationen

Projektort Donauwörth
Planungszeit 2012
Größe Projektareal Insel Ried