Unterestrichtrocknung und Wandtrocknung nach Wasserschäden

Bausysteme und Komponenten

Über eine Million Wasserschäden aufgrund undichter Wasserleitungen werden jedes Jahr in Deutschland registriert. Bautrocknungsfirmen stehen jedoch zunehmend vor neuen Herausforderungen, denn die vielen unterschiedlichen Baumaterialien - seien es mit Wärmedämmung gefüllte Ziegelsteine oder dampfdichte Folien - werden beliebig kombiniert. Spezialwissen ist nötig, um die richtige Trocknungsmethodik auszuwählen.

Die Forscher vom Fraunhofer IBP haben daher im industriellen Auftrag verschiedene Baumaterialien untersucht. Sie erstellten vier identische Versuchsräume aus unterschiedlichen Materialien im Klimasimulator des Fraunhofer IBP in Stuttgart, fluteten die Fußböden zwei Wochen lang mit Wasser und erzeugten somit einen Wasserschaden. Bei drei Versuchsräumen setzten die Forscher unterschiedliche Trocknungsvarianten ein – einmal ein Unterestrichtrocknungssystem mit Absorptionstrockner, im nächsten Raum ein Unterestrichtrocknungssystem mit Infrarotstrahlungsheizplatten vor den Wänden und im dritten Raum ein Unterestrichtrocknungssystem, welches mit erhöhter Luftgeschwindigkeit betrieben wurde. Der vierte Raum diente als Referenz. Die Trocknungssysteme liefen drei Wochen, nach einer dreitägigen Pause wurden sie erneut für zwei Wochen eingeschaltet.

Aus den umfangreichen Messdaten leiteten die Wissenschaftler Erkenntnisse über die Trocknungsprozesse, die Wirksamkeit der angewendeten Trocknungstechniken und die Bewertung der Trocknungsniveaus ab.