Sicherheit
Naturkatastrophen oder Terrorakte haben oft den Einsturz von Gebäuden zur Folge. Eine vorausschauende Planung und der Einsatz innovativer Baustoffe können das Einsturzrisiko stark verringern. Der Geschäftsbereich »Sicherheit« soll Sicherheitsaspekte mit Aufgabenstellungen der Gebäudedämmung sowie der architektonischen Gestaltung verbinden und so multifunktionale Bauelemente schaffen. Neben Aspekten der Desastervermeidung werden in der Allianz Bau auch Aufgabenstellungen bezüglich der Normbelastungen von Gebäuden untersucht.
Sicherheit beginnt beim Material
Für die Sicherheit von Gebäuden sind v.a. Baustoffe interessant, die im Fall eines Erdbebens oder einer Explosion durch ihr hohes Energieabsorptionsvermögen Stoßwellen dämpfen können. So kann z.B. ein in der Allianz Bau entwickelter Polymerbeton, der neben porösen organischen Füllstoffen auch Fasern zur Verstärkung enthält, durch sein hohes Porenvolumen die zerstörende Wirkung von Detonationen deutlich reduzieren.
Schützende zweite Haut für Gebäude
Um Gebäude zuverlässiger vor Beschädigung durch kurzzeitdynamische Ereignisse zu schützen, wird auch an der Entwicklung von Membranfassaden gearbeitet, die vor der eigentlichen Gebäudefassade angebracht werden können. Durch eine Teilperforation dämpfen sie Stoß- und Druckbelastungen und wirken gleichzeitig auch als Klimahülle. Solche textile Vorsatzfassaden können als Spreng- und Splitterschutz für besonders gefährdete Gebäude wie Botschaften, Regierungseinrichtungen und Polizeistationen dienen.
Alleskönner
Ein weiterer Forschungsbereich beschäftigt sich mit Systemlösungen, die sich an unterschiedliche Anwendungsbereiche anpassen lassen oder nachrüstbar sind. Ein Beispiel dafür sind mobile Schallschutzsysteme, die zu sogenannten Blastschutz-Elementen umgerüstet werden können. Ursprünglich als akustischer Schutz vor temporären Lärmquellen konzipiert, lassen sich diese Bauteile durch Befüllung mit Wasser oder mit schweren Materialien in Sicherheitsbarrieren gegen Explosionen verwandeln. Speziell entwickelte Haltekonstruktionen gewährleisten im Detonationsfall einen festen Stand.